Dienstag, 1. September 2009
Tödlicher Fehler
Er war nun schon seit einigen Jahren bei den Rebellen. Der nun folgende Überfall auf die drei Garetier vorne war sozusagen Routine.
Zuerst lief ein großer, breiter Mann mit wildem Haar und Bart. Er hatte lediglich eine Leinenhose und hohe Schuhe an, sein starker Oberkörper war entblößt. Schien ein Thorwaler zu sein.
Links neben ihm lief offensichtlich ein Magier. Groß, Hager und in der rechten Hand einen Magierstab haltend.
Ihm folgte ein groß gewachsener Mann, aller voraussicht nach ein Krieger mit einem auf den Rücken geschnallten Anderthalbhänder.
Sie schienen völlig ahnungslos, nur der Magier schaute so, als würde er jeden Augenblick den Übrfall erwarten - doch war sein misstrauischer Blick auf die falschen Richtungen gerichtet.

Sie ließen die Geschosse fliegen.

Laut schrie der hühnenartige bärtige auf und alle drei warfen sich hin.
Die rebellen legten erneut ihre Bögen an und feuerten die giftigen Pfeile ab.
Sie schienen wieder zu treffen, denn dort, wie die Garetier lagen, wühlte das Gestrüpp auf, gerade so, als wollten sie fliehen.
Das war der richtige Zeitpunkt.
Schreiend liefen die Rebellen auf die drei Ziele, die sich versteckten, zu. Diese reagierten sofort. Der Krieger sprang auf und rannte an einen nahe gelegenen Bam, wohl um sich Rückendeckung zu geben, der Magier rannte neben ihm und suchte seinen Schutz.
Der andere schlug einen völlig anderen Weg ein.
Er erkannte sofort, dass der Thorwaler ziemlich verletzt sein musste, denn zwei Pfeile steckten in ihm und seine Bewegungen zeigten, dass das Gift wirkte.
Ein Ring aus 10 Rebellen schloss sich rasch um die beiden am Baum stehenden, 3 rannten geradewegs auf den ungepanzerten Magier zu, während die anderen den Krieger als Ziel nahmen.
Er jedoch sah den Thorwaler, der rasch auf einen Baum geklettert war und wollte nicht das Risiko eingehen, dass er mit seinem Bogen trotz seiner Wunden irgendwelchen Schaden anrichten könnte.
Die schnellste und einfachste Lösung war mit einem gezielten Wurf des "Berserkerdiskus", wie sie ihn nennen, den Thorwaler zu verwunden, der sich dann nicht halten können, vom Baum springen, sich das Bein brechen und humpelnd in sein Verderben rennen würde.

So warf er den Diskus und traf.

Er wimdete sich nun nicht mehr dem Thorwaler, sondern rannte auf den Magier zu - die 3, die auf ihn zu gerannt waren hielten sich plötzlich die Hände vor die Augen.
Wie er so auf diesen zu rannte, versperrte der Krieger - nein, seine Waffe verriet es - der Rondrageweihte, obschon er drei Leute vor sich hatte, seinen Weg. Hatten sie diese Truppe vielleicht unterschätzt?

Im Augenwinkel sah er die Baumkrone, in der sich der Thorwaler verstecken wollte rascheln.
Sein Ende war gekommen.

Der Thorwaler sprang vom Baum, es müssen drei Schritt gewesen sein, senkte seine Knie beim Aufkommen tief ein, federte sich ab und tat dadurch einen weiteren Sprung auf den nächsten Rebellen zu.
Er kam kurz vor ihm auf, dieser sah überrascht zur Seite, der Thorwaler hob seinen Streitkolben schreiend in die Luft - genau das war der Zeitpunkt, in dem der Rebell, der den Diskuss geworfen hatte begriff, dass er einen fatalen Fehler begangen hatte.

Der Streitkolben schlug so hart auf den Körper auf, dass dieser einen halben Schritt zur Seite stolperte.
In direkter Folge wuchtete der Streitkolben in der linken Hand gegen die Seite und fällte den Menschen.
Der Thorwaler, oder was auch immer das war, das da gerade in einem Satz zum nächsten Rebellen sprang und ihm kreischend einen so starken Hieb versetzte, dass er in die Knie sank und von einem zweiten Streitkolben regelrecht in den Boden gestampft wurde, hatte blutunterlaufende Augen, die Pfeile waren aus den Körper gerissen und seine Bewegungen waren derart schnell, dass man sie lediglich verschwommen wahrnehmen konnte.
Einer nach dem anderen wurde der Trupp von der Seite durch diesen brüllenden Berserker aufgerollt.
Der Diskuswerfer kämpfte halbherzig gegen den Magier, sah das Wesen, dass er scheinbar entfesselt hatte, immer näher auf sich zuhasten und ergriff schließlich die Flucht.
Als er durch tiefes Unterholz floh hörte er die Schemrzensschreie des Rondrageweihten.

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Freitag, 7. August 2009
Das 3. Zeichen (durch subj. Erinnerung verzerrt?)
Der mysteriöse Druide Archon Megalon geht voran. Ihm folgend Hakon, Roderik, Tronsjek, der Elf und der Magier.
Eine Steintreppe führt sie herab in eine große, unwirklich wirkende Halle: Brausend fegt Wind die Haare der Helden in alle Richtungen, riesige Stalagtiten hängen von der Decke herab.
In der Mitte züngeln Flammen in die Luft, ergeben einen Kreis um eine steinerne Erhöhung, auf der etwas zu liegen scheint, das Tronsjek nicht erkennen kann. Denn genau jetzt ebbt der Wind ab, keine Hand muss mehr das Gesicht vor den herumwirbelnden Haaren schützen. Die Luftströme schließen sich vor den Helden zusammen, ergeben einen erkennbaren Korpus in Form einer fixen Windhose.
Eine Stimme ertönt und erzählt etwas von einer Prophezeiung, die sich nun erfüllen werde. Tronsjek aber hört nach wenigen Wimpernschlägen nicht mehr zu, sondern starrt gebannt auf die klaffenden Risse in dem Fels, die sich ausbreiten und wieder zusammenziehen. Ein Ohrenbetäubender Knall ertönt von irgendwoher, die steinerne Felswand droht zu bersten, die Risse ziehen sich kreuz und quer durch die komplette Höhle.
Ist da gerade Archon Megalon zusammengezuckt?
"Habt Ihr etwa Angst?" höhnt Roderick.
"Angst? Gewissheit."

Archon Megalon geht auf die flammene Wand zu. Das Feuer spiegelt sich in seinen wissenden Augen wider, lange hat er auf diesen Augenblick hingearbeitet. Kurz vor den Flammen bleibt er stehen. Eine Sekunde vergeht, dann streckt er seine Hand aus.
Schnell zieht er sie aus dem versengenden Feuer wieder zurück.
"Interessant.."
Er dreht sich um.
"Ja, Tronsjek, versuch du doch mal!" Sagt Hakon in seinem üblich flappsigen Ton.
"Nun gut..", murmelt Tronsjek und tritt hervor.
Als er neben Archon Megalon, kurz vor den Flammen, steht und ihn ansieht kann er nicht den erwartenden Zorn oder die Enttäuschung ausmachen. Lediglich eine leichte Belustigtheit zieht seine Mundwinkel etwas höher, als sie es normalerweise sein müssten.
Tronsjek streckt die Hand aus.
Mit einem mal weichen die Flammen seiner rechten Hand, er kann durch sie hindurch greifen.
Jetzt erinnert er sich. Der Wind-Jin hatte gesagt:"Doch das Zeichen wählt."
Es hatte ihn gewählt! Deshalb konnte Archon Megalon nicht durch die Flammen gehen.
Doch Tronsjek kann es nun und tritt in den flammenlosen Kreis. Auf einer Art Altar aus Stein liegt ein Reif, der die Form einer sich in den Schwanz beissenden Schlange hat. Tronsjek möchte den Reif gerade nehmen, da löst sich der Biss der Schlange. Sie schlängelt kurz auf dem Altar, dann schwebt sie nach oben. Zugleich schießt eine Fontäne aus Asche in die Höhe, die goldene Schlange scheint die Asche aufzunehmen, wird zu einer aus Asche bestehenden Schlange, schlängelt sich durch die Luft in die Höhe, beschreibt einen Kreis in der Luft, hält auf Tronsjek zu, der erst jetzt begreift was die Schlange vorhat, die Hand zu spät zum Schutz erhebt und von zwei aus Asche bestehenden Zähnen in den Hals gebissen wird.
Es fühlt sich an, als ob Lava durch viel zu dünne Adern gepresst würde.
Als Tronsjek an sich herabschaut, erkennt er, dass der Reif um seinen Hals liegt.
Er dreht sich um.
"Die Abmachung war, dass mir das Vermächtnis zuteil wird. Da dies jetzt an Euch gewissermaßen gebunden ist... weicht Ihr mir nicht mehr von der Stelle."
Es war Archon Megalalons Stimme.

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Montag, 29. Juni 2009
Dämon im Kloster!
"Ihr könnt es nicht mehr aufhalten"

Diese Worte hämmerten gegen Tronsjeks Bewusstsein, doch sie fanden keinen Einlass. Etwas zu schreckliches geschah in diesem Augenblick in der Realität, das seine gesamte Konzentration in Anspruch nahm:
Noch während der Heilkundige der Mönche diese Worte mit seinem Mund formte, zog sich ein schwarzer Streifen von seinem Bauch hoch bis zu seinem Hals.
Etwas schreckliches würde geschehen, da war sich Tronsjek sicher. Keine Zeit mehr.
Er holte aus und schlug zu, doch der Mönch wehrte den Schlag mit seiner Hand ab. Kein Mönch hätte dies jemals schaffen können! Doch die Antwort lies nicht auf sich warten:
Der schwarze Streifen war breiter geworden und glich nun einem mit Teer gefüllten Spalt inmitten des Corpus, der sich langsam ausbreitete. Doch es floss kein Blut, kein Schmerz war ihm anzusehen. Stadessen verlor die Hand an Form, sie verlängerte sich, die Finger verschwanden, zogen sich nach innen, eine einzige Masse bildete sich - Tronsjek lies den Streitkolben seiner linken Hand niedersausen - abgewehrt von einem Tentakel! Beide Arme waren nun schwarze, wabernde Tentakel, die zu zwei Schlägen ausholten.
Ungeachtet dessen knickte Kopf des Mönches ab, an dem vorbei sich ein dritter Tentackel schlängelte. Angewidert trat Tronsjek einen Schritt zurück und hielt Intuitiv seine beiden Waffen in die Höhe- gerade noch rechtzeitig, um die Schläge abzuwehren.
Hinter dem Kopf, wohl vom Rücken ausgehend, kroch ein vierter Tentakel hervor. Sie alle holten zum Schlag aus.

"Roderiiiick!!!"
Sein Kopf sauste hoch. Er drehte sich um. Eine einzige Sekunde verging, dann zog er im Rennen seinen Anderthalbhänder aus der Scheide, die auf seinem Rücken befestigt war. Die Treppe hoch, trat die Tür auf, aus dem Wohnhbereich heraus, helles Licht, über den Burghof, die verwunderten blicke der Arbeiter beiseite lassend, Richtung Hakon und Tronsjek.

Ein unterdrückter Schmerzschrei bahnte sich seinen Weg aus Tonsjeks Kehle. Er wurde zurückgedrängt, sechs Tentakel waberten aus dem entstellten Menschen vor ihm - die teerige Spalte hatte mitlerweile den kompletten Körper aufgerissen, der nun an den Seiten eines aus Tentakeln bestehenden Wesens hing und langsam herabglitt.
Tronsjek stand einem überlegenen Feind gegenüber.

Hakons Zeigefinger beschrieb einen Kreis, dann deutete er auf den Dämon, gegen den Tronsjek verzweifelt stand hielt. Das Schwert aus Feuer folgte seinem Befehl. Hakons Hand formte sich zu einer Faust, die er aprupt herabzog, um das über dem Dämon schwebente Feuerschwert, das er gerade dorthin dirigiert hatte, niedersausen zu lassen. Es schlug auf die schwarze Masse des Dämons auf, die dem Feuer zu entweichen versuchte. Seine Hand öffnete sich nun, alle fünf Finger gespreizt, fuhr nach oben und formte erneut eine Faust.

Es gab nur eine Möglichkeit dieser Hölle aus niederpeitschenden Tentackeln zu entkommen:
Tronsjek schloss kurz die Augen, spürte die Wärme des Oduns in seinen Muskeln, holte erneut aus - doch es waren zu viele Tentakel, zwei von ihnen hatten sich einen Weg an Tronsjeks Flanken gebahnt und schlugen nun gleichzeitig zu.
Der Aufrprall schnürte Tronsjek die Luft ab, er keuchte laut auf. Wo um alles in der Welt blieb Roderik?!

Roderick rannte an Hakon vorbei, in einem Augenblick, in dem die Zeit still zu stehen schien, blickten sie sich gegenseitig in die Augen.
Der eine Blick sagte Roderick alles und das war nichts gutes. Langsam drehte er den Kopf wieder nach vorn, war nun an Harkon vorbeigestürmt und musste ein unbeschreibliches Bild ertragen. Ein perverses Unwesen schlug mit unzähligen Tentakeln auf Tronsjek ein, der fieberhaft versuchte die Defensive zu halten. Ein Dämon, ein Dämon innerhalb eines geweihten klosters! Bei Rondra, Praios und den anderen zehnen, wie konnte das sein?
Panik packte ihn.

Die Tentakel hatten daneben geschlagen, Tronsjek nahm all seinen Mut zusammen und dreschte nun auf das Wesen ein, nicht auf seine Deckung achtend - ein Fehler! Der Tentakel schoss von schräg oben hervor und hätte das Ende bedeutet, doch das Schwert Rodericks zerteilte ihn, bevor er Tronsjek treffen konnte. Jetzt oder nie, das wsuste Tronsjek. Er drehte sich, wich einem Tentakel aus, tat einen Schritt zurück, sprang über einen Weiteren Tentakel, war schon hinter Roderick und holte zum Sprung aus, da traf ihn etwas im Flug hart am Hinterkopf. Er rollte sich ab.

Gerade war Tronsjek durch eine irritierende Abfolge von Drehen, Laufen und Springen den Tentakeln entkommen, da trat auch Hakon, nun wieder seinen Stab in urtümlicher Form in der Hand haltend, mit grimmigem Blick auf den Dämon zu - der Geist ist willig, das Fleisch ist bereit.

Rodericks schläge wuchteten gegen die Masse an Tentakeln, doch er schien nichts ausrichten zu können. Zugleich aber war ihm bewusst, dass diese unpräzisen, harten Schläge die einzige Methode waren diese Perversion des Lebens von dem Gesicht der Erde zu tilgen.

In einer fließenden Bewegung warf Tronsjek seinen Rucksack vom Rücken und wühlte den Heiltrank heraus, den er in einem Zug leerte, dann richtete er sich auf und rannte mit erneuter Energie und der Kraft des Oduns auf den Dämon zu, Roderick und Harkon zu Hilfe.

Mit lautem Gebrüll schwang Tronsjek seinen Kolben in der Rechten nieder, wollte sein Tempo zu einem finalen Schlag ausnutzen, doch die Tentakel zuckten zur Seite, der Dämon nutzte seine Irritation aus und traf ihn hart gegen die Seite.
Ein erstickter Schmerzensschrei.

Hakon kämpfte mit seinem Stab gegen die Tentakel an, doch er konnte ohne seine verbrauchte astrale Macht keinen Schaden anrichten. Die einzige Hoffnung, das wusste er, bestand darin, dass entweder Roderik einen gut platzierten, harten Schlag ausführen konnte, oder Tronsjek lange genug lebte, um den Dämon mit seinem Mindorium-Streitkolben wieder in den Nimbus zu prügeln.

Roderik jedoch fand keine Lücke zwischen dem Gewirr aus Tentakeln, die immer wieder seine ungeschützten Beine attackieren - er hatte zwar schon zwei zerteilt, es waren aber wieder neue nachgewachsen.
Aushalten.

Tronsjek war nach der kurzen Pause, in der er den Heiltrank getrunken und seine Geschwindigkeit verdoppelt hatte, nun wieder mitten im Gewirr aus Tentakeln.
Er ließ den rechten Arm niedersausen, traf einen Tentakel, der zurückzuckte, wehrte mit demselben Arm einen Gegenschlag ab, holte mit der Linken aus und schlug einen weiteren Tentakel zur Seite.
Der nächste Schlag war ein Volltreffer.

Die Tentakel versteiften sich, spreizten sich in alle Richtungen. Von aussen nach innen und von innen nach aussen wurde der gesamte Dämon von einer unsichtbaren Macht zerfressen, fiel als Staub zu Boden und verflüchtigte sich noch im Fall.
Nichts blieb übrig.

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